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Schlucht

BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE

Psychosomatische Beschwerden

Dass seelische Belastungen zu körperlichen Problemen führen, hat fast jeder schon erlebt: Stress „schlägt auf den Magen“, Angst „sitzt uns im Nacken“ oder etwas „geht einem an die Nieren“.

Im Krankheitsverständnis der Psychosomatik werden Seele und Körper (Psyche und Soma) als untrennbare Einheit verstanden, die in gegenseitiger Wechselwirkung stehen. Von psychosomatischen Beschwerden spricht man, wenn keine körperliche Ursache gefunden werden kann, die diese Beschwerden ausreichend erklärt. Sie können Ausdruck von Stress, Ängsten, traumatischen Erfahrungen, nicht ausgelebten Gefühlen oder inneren Konflikten sein, welche sich im Körper manifestieren.

"Geh Du vor", sagte die Seele zum Körper, "auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich."

"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben", sagte der Körper zur Seele.   

(Ulrich Schaffer)

Wichtig für das Verständnis von psychosomatischen Erkrankungen ist: Die Beschwerden sind nicht „eingebildet“, sondern tatsächlich vorhanden und mitunter sehr belastend. Bei chronischen Beschwerden ist die Lebensqualität häufig erheblich eingeschränkt.

Symptome psychosomatischer Beschwerden

Durch seelische Probleme können die unterschiedlichsten Beschwerden hervorgerufen werden:

  • Magen- und Darmbeschwerden mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung

  • Allgemeinsymptome wie Erschöpfung und Müdigkeit

  • Kreislaufstörungen, Schwindel, Herzrasen, Ohrgeräusche

  • Kopfschmerzen und Migräne

  • Rücken-, Nacken- oder Schulterschmerzen und/oder Verspannungen

  • Hauterscheinungen wie Ausschläge oder Juckreiz

Behandlungsablauf

Nach einem telefonischen Kennenlernen gibt ein Erstgespräch Raum für eine ausführlich Anamnese - sowohl psychisch als auch körperlich. Basierend auf Anamnesegespräch und Laborergebnissen entwickeln wir gemeinsam ein für Sie passendes Behandlungskonzept.

Ursachen psychosomatischer Erkrankungen

Die Ursachen von psychosomatischen Beschwerden sind vielfältig. Möglich sind:

  • Chronischer Stress und Überforderung

  • Angst und Sorgen

  • Trauer, Wut

  • Ungelöste Konflikte

  • Traumatische Erlebnisse

  • Schwierige Lebensumstände

  • Depressionen

 

Diese können dann zu verschiedenen körperlichen Reaktionen führen: Muskeln verkrampfen sich, Stresshormone behindern die ausreichende Entspannung des Körpers, der Schlaf ist gestört, der Stoffwechsel verändert sich, Organe werden nicht ausreichend versorgt. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, können körperliche Schmerzen und andere Symptome entstehen, die sich im schlimmsten Fall „verselbstständigen“. Die Beschwerden führen meist zu noch größeren Belastungen, die wiederum die Symptome verschlimmern können – ein Teufelskreis entsteht.

Behandlung – Ganzheitliches Stressmanagement

Bevor körperliche Beschwerden als psychosomatisch eingeordnet und behandelt werden, sollte immer eine umfassende körperliche Diagnostik beim Arzt stattfinden, um mögliche Erkrankungen als Ursache auszuschließen.

Der Körper erzählt die Wahrheit – wir müssen ihm nur zuhören.

Schmerzen und andere Beschwerden sind immer ein Hinweis, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wir neigen dazu, sie viel zu lange zu verdrängen und funktionieren einfach über sie hinweg anstatt sie als an sich gesunde Abwehrmechanismen unseres Systems zu erkennen, die uns ausbremsen, um uns wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren – auf uns selbst.

Ganzheitliche Psychotherapie kann helfen, wieder hinzuhören und die Signale des eigenen Körpers zu verstehen, Auslöser und ursächliche Konflikte für die Beschwerden aufzuarbeiten und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln. Neben der Gesprächstherapie ist die Körpertherapie einer der wichtigsten Bestandteile der Behandlung psychosomatischer Beschwerden – denn Betroffene fühlen sich zumeist auf unterschiedliche Art und Weise von ihrem Körper und seinen Funktionen entfremdet. Die Körpertherapie lädt dazu ein, wieder mit dem Körper in Kontakt zu kommen und durch ihn Emotionen auszudrücken und zu befreien, damit sich diese nicht festsetzen. Entspannungs- und Regulationstechniken können helfen, den Körper aus dem Zustand der ständigen Anspannung und Alarmbereitschaft herauszuholen. Gerade das achtsame Erleben, Erfühlen und Erspüren des Körpers trägt einen großen Teil zum Heilungsprozess und Therapieerfolg bei psychosomatischen Beschwerden bei.

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