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Heißluftballons

BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE

Emotionales Essen & Binge Eating

Bei den meisten Menschen ist das Essverhalten stark an das seelische Befinden geknüpft. Schon früh werden wir darauf konditioniert, uns durch Nahrungsaufnahme selbst zu regulieren und negative Gefühle zu kompensieren. In den ersten Lebensmonaten ist es die Muttermilch, die uns nicht nur physisch satt macht, sondern uns auch ein Gefühl von Geborgenheit und Nähe vermittelt. Später sind es Süßigkeiten als Trostpflaster oder als Belohnung für Leistung und gutes Benehmen. Unser Gehirn verknüpft also das Essen schon früh mit angenehmen Gefühlen – Glückshormone werden ausgeschüttet. Im Erwachsenenalter ist es dann sehr schwer, diese Muster zu durchbrechen – vor allem, wenn wir keine gleichwertigen Handlungsalternativen parat haben.

Emotionales Essen ist immer eine Bewältigungsstrategie,

um Spannung abzubauen oder negative Emotionen zu kompensieren.

Die exzessivste Form emotionalen Essens ist das Binge Eating: Es bezeichnet das Auftreten wiederholter nicht kontrollierbarer Essanfälle. Betroffene nehmen dabei eine große Menge an kalorienreichen Nahrungsmitteln auf. Sie essen meist sehr schnell und weit über das Sättigungsgefühl hinaus. Darauf folgen unangenehme Gefühle wie Ekel, Deprimiertheit, Schuld oder Scham. Binge Eating ist die häufigste Essstörung in Deutschland.

Symptome von emotionalem Essen & Binge Eating

  • Übermäßiges Essen ohne Hungergefühl bis hin zu „Fressgelagen“

  • Essensdrang oder Essattacken treten unabhängig von Hungergefühlen auf

  • Die Betroffenen essen meist alleine und verheimlichen die Anfälle vor anderen Personen

  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit, unreine Haut und Verdauungsbeschwerden, Übelkeit

  • Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und (Über-)Gewicht

  • Schlechter Zugang zu körperlichen Signalen

  • Frustration, Schuld- und Schamgefühle wegen vermeintlicher Schwäche und Disziplinlosigkeit

Terminvereinbarung

Nach einem telefonischen Kennenlernen gibt ein Erstgespräch Raum für eine ausführlich Anamnese - sowohl psychisch als auch körperlich. Basierend auf Anamnesegespräch und Laborergebnissen entwickeln wir gemeinsam ein für Sie passendes Behandlungskonzept.

Ursachen von emotionalem Essen & Binge Eating

  • Stress: Er versetzt unser System in Anspannung und Alarmmodus. Unkontrolliertes Essen ist für die meisten die erste Handlungsalternative zum kurzfristigen Spannungsabbau. Hinzu kommt, dass durch Stress die Wahrnehmung unserer inneren Signale wie Hunger und Sättigung herabgesetzt wird und erhöhte Stresshormone Heißhunger verstärken.

  • Unangenehme Gefühle wie Frust, Trauer, Einsamkeit oder Langeweile

  • Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Abnehm-Wunsch und häufige Diäten

  • Wenig sozialer Rückhalt, fehlende Lebensstruktur

  • Geringes Selbstwertgefühl, fehlende Selbstfürsorge

  • Vitamin- und/oder Nährstoffmängel, Hormonstörungen

Ihr Weg aus dem emotionalen Essen & Binge-Eating

Das Ziel meines ganzheitlichen Ansatzes bei emotionalem Essen und Binge-Eating ist es, Heißhunger und Essanfälle sowie starke Restriktionen beim Essen loszulassen und ein intuitives und gesundes Essverhalten zu etablieren, das den Körper nährt und versorgt.

Dazu ist es wichtig, zunächst einmal Klarheit über den Ursprung des emotionalen Essens zu erlangen. Erst, wenn wir verstehen und anerkennen, wozu uns das Essen dient, können wir Muster und Mechanismen erkennen, diese hinter uns lassen und bessere Alternativen zur Stressbewältigung und Selbstregulation finden.

Wenn Hunger nicht das Problem ist, dann ist Essen auch nicht die Lösung.

Ansätze bei Emotionalem Essen & Binge-Eating

Methoden aus der Gesprächs- und Verhaltenstherapie können helfen, Körper- und Selbstakzeptanz zu stärken, negatives Denken in Bezug auf den eigenen Körper zu verändern und das Selbstwertgefühl zu steigern. Mitgefühl, Annahme und Fürsorge lassen uns wieder ein Team mit unserem Körper werden, statt gegen ihn zu kämpfen.

Achtsamkeitstechniken und Körpertherapie sind zentrale Bestandteile meiner Arbeit bei emotionalem Essen und Binge-Eating. Die bewusste Arbeit mit unserem autonomen Nervensystem kann uns helfen, ein besseres Körpergefühl und -vertrauen zu entwickeln. Wir lernen, zwischen emotionalem und physischem Hunger zu unterscheiden und können Raum für alternative Handlungsoptionen schaffen  – dürfen uns endlich zu Hause fühlen im eigenen Körper.

Eine Laborwertanalyse bietet die Möglichkeit, etwaige Mangelerscheinungen aufzuzeigen, die einen entscheidenden Einfluss auf unser Hungergefühl und Essverhalten haben können. Durch eine entsprechende Berücksichtigung im Ernährungsplan und gezielte Nahrungsergänzung können Vitamin- und Mineralstoffdefizite gut behoben werden. Die optimale Versorgung des Körpers ist Voraussetzung für die Entwicklung eines gesunden Essverhaltens – ohne Heißhungerattacken.

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